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Sonntag, 22. November 2015

~Rezension~ Sklavenkind von Urmila Chaudhary



Und weiter geht es mit einem Bericht der nepalesischen Mädchen, welche unter den schwersten Bedingungen arbeiten müssen um Geld für ihre Familie zu verdienen. In diesem Buch sieht man den Weg von Urmila, von eine Kamalari zu einer reifen Frau die sich für andere Mädchen einsetzt und das Gesicht einer Generation von Kamalari geworden ist.

Fakten zum Buch:

Name: Sklavenkind
Autor: URMILA CHAUDHARY
Verlag: Knauer TB
Sprache: deutsch
Seiten: 336
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-426-78473-0
Erscheinungsdatum: 01.12.2014

Über den Autor:

Urmila Chaudhary konnte sich nach ihrer Freilassung aus der Sklaverei ihren Traum erfüllen und endlich zur Schule gehen. Nach ihrem Abschluss möchte sie Anwältin werden, um sich für die Rechte der Kamalari einzusetzen.

Beschreibung:

Meine Mutter weinte, und ich weinte auch. Der Mann packte mich am Arm und zog mich mit sich fort. Die Hütten, das Dorf und die Felder sahen aus wie immer. Aber für mich sollte von diesem Tag an nichts mehr so sein wie früher.
Urmila ist sechs Jahre alt, als ihre Familie sie aus der Not heraus als Kamalari – Sklavenmädchen – verkauft. Von nun an muss sie weit fort von zu Hause arbeiten und reichen Herrschaften dienen. Sie erhält nur Reste zu essen, wird gedemütigt, schikaniert und ausgebeutet. Zwölf Jahre dauert ihr Martyrium, dann kommt sie endlich frei. Doch die Zeit in der Sklaverei hat sie stark gemacht. Urmila ist nicht länger bereit, das Unrecht hinzunehmen. Sie organisiert einen Protestmarsch von mehreren hundert Kamalari zum Regierungssitz und fordert ihren Lohn für die jahrelange Ausbeutung. Und das ist erst der Anfang, denn Urmila will ihren Kampf so lange fortsetzen, bis die letzte Kamalari befreit ist.

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Dies Buch ist bedrückend, sobald man in die Geschichte rund um Urmila eingetaucht ist. So sehen wir ihren Weg zur Freiheit aus der Kamalari-Sklaverei. In dieser Sklaverei werden Mädchen von ihrer Familie verkauft bzw. um sie wird gehandelt. Um ihre Familie zu ernähren müssen sie dann in fremden Familien arbeiten und das meistens ohne Lohn und sonstigen Annehmlichkeiten. Eine packende und rührende Story. Man erlebt Urmila über mehrere Jahre ihres Lebens, wie sie alle Hürden meistert und wie sie am Schluss befreit wird.
Der Riss aus ihrer gewohnten Umgebung ist schrecklich für die kleine Urmila, denn nun ist sie eine Sklavin und kein Mensch mehr.
Im Vorwort bekommen wir einen Einblick in die Welt und die Eindrücke von Senta Berger, als sie in Nepal war. Die Jungen werden dort besser behandelt und sehen auch gesünder aus, aber die Mädchen sehen verwahrlost aus.

Der Schreibstil war flüssig und man kam zügig durch die Geschichte. Das Cover zeigt passend zur Story Urmila wie sie befreit dann aussah.

Eine packende, rührende und fesselnde Geschichte voller unvorstellbare Schicksalsschläge, Leid wohin man sieht, aber auch bewegende Momente.



Bewertung: 5 von 5 Punkte


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